Jede Entscheidung ist ein Fortschritt
/Vor rund 1 ½ Jahren habe ich beschlossen, mich selbstständig zu machen - bloß wusste ich damals nicht, wo und wie ich anfangen soll geschweige denn, in welchem Bereich ich mich selbstständig machen möchte (letzteres wissen die meisten schon, wenn sie beschließen, selbstständig zu werden 😋)
Ich wusste nur, dass das selbstbestimmte Leben für mich der richtige Weg war; die Frage war nur: “Wie komme ich dorthin?”
Informationen rund um das Thema sammeln war einer meiner ersten Schritte (neben dem ganzen Grübeln) - von A wie Anmeldung beim Finanzamt bis Z wie von zu Hause arbeiten. Wer das schon einmal durchgemacht hat, weiß, wie viel es zu beachten gibt, aber da ich das ganze mit Neugierde angegangen bin, hab ich mich dort schnell reingefuchst und vieles dazugelernt. Der ein oder andere Schritt war lästig, aber bei Weitem war der ganze Prozess nicht so anstrengend, wie das manchmal propagiert wird. Learning by doing ist die Devise und one step at a time.
Wenn ich mich mit meinen Freunden und neuen Gesichtern austausche, die den Schritt in Richtung ihres Traumes gehen möchten, aber sich nicht ganz trauen, dann liegt es oft daran, dass sie Angst haben, eine falsche Entscheidung zu treffen, also logische Schlussfolgerung: lieber keine Entscheidung treffen.
Bei mir war das auch der Fall: mit der Business-Idee, mit der meine Selbstständigkeit begann, habe ich heute nur noch wenig am Hut - es hat für mich nicht so funktioniert, wie ich mir das vorgestellt hatte (obwohl ich es sehr gut durchdacht hatte und ich dahinter stand).
Also was nun? Was anderes musste her. Es hat jedoch ein paar Monate gedauert, bis ich mir das eingestehen konnte (schließlich wollte ich ja kein Versager sein.)
Als ich dann die Entscheidung getroffen habe, die ursprüngliche Idee loszulassen und mit etwas Neuem weiterzumachen, bin ich viel weiter (und schneller) vorangekommen: auf einmal wusste ich ganz genau, wie ich meine persönliche Webseite gestalten möchte, ich habe neue Menschen kennengelernt, mit denen sich inzwischen gemeinsame Projekte ergeben haben und ich habe die Aufgaben aus meinem Alltag streichen können, die nicht mehr zu meiner Entscheidung gepasst haben. Insgesamt war ich viel klarer und konnte aktiv agieren.
Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen, lässt dich in der Luft hängen und somit in der Inaktivität. Inaktiv zu sein ist das Gegenteil von selbstständiger Arbeit und einem selbstbestimmten Leben, in dem du nicht auf äußere Einflüsse reagierst sondern proaktiv dein Leben in die Richtung führst, in die du möchtest.
Du musst am Anfang noch nicht wissen, wo ganz genau du hin möchtest. Es ist hilfreich, aber wenn du einen groben Plan hast, reicht das am Anfang aus.
Dann kommt der wichtigste Schritt:
triff eine Entscheidung, die dich deinem Ziel näher bringt.
und dann?
Triff die nächste Entscheidung, die dich deinem Ziel wieder ein Stück näher bringt.
Nur so kommst du weiter.
Wenn du feststellst, dass du während des Entscheidungsprozesses von deinem Ziel abkommst, dann mach es so wie ich und triff die nächste Entscheidung, die dich wieder auf den für dich richtigen Weg bringt.
“Es ist keine Schande, eine ‘falsche’ Entscheidung zu treffen.
Es ist eine Schande, gar keine Entscheidung zu treffen.”
Jede Entscheidung ist ein Fortschritt.
Welches ist dein nächster?
Foto: © jordan ladikos / unsplash